18:00 Uhr

Flügel im Aufwind von vier Bläsern

Scheinbar grenzenlos ist das Universum, das Bandleaderin Ursula Reicher für ihre Musiker und auch das Publikum erschließt…

Die Komponistin und Arrangeurin, Pianistin und Sängerin gestaltete bei ihrem Auftritt mit dem „The Void Quintet“ ausdrucksstark Titel, die alles, aber nicht trivial waren. Dominant waren ihre Assoziationen zum Thema Tod, die in ihrer Klarheit und mit der teils unerwarteten Dynamik unter die Haut gingen, ohne morbide oder destruktiv zu wirken. Bei allem eingehaltenen Social Distancing entstanden so vom Volkslied aus der Steiermark bis zum Neu-Arrangement des Bilie Eilish Titels „Bury a Friend“ Momente emotionaler Nähe im Thon-Dittmer-Hof, die das Publikum dankbar annahm.

Der bayerische Expat Johannes Oppel, der in Bamberg geboren wurde, spielte bei „The Void Quintet“ die Bassposaune. Inzwischen ist er in Graz zu Hause, wo er auch organisatorisch eine echte Größe in der Big Band Szene ist.

Den Ungarn Adam Ladányi, der bei „The Void Quintet“ mit der Posaune dabei war, kennen die Fans des Bayerischen Jazzweekends schon vom Mereneu Project, das Emiliano Sampaio als Bandleader in Regensburg präsentierte.

Trompeter Gerhard Ornig ist in der Steiermark geboren, aber längst in diversen Projekten in ganz Europa zuhause. Auch er durfte den Fans des Bayerischen Jazzweekends bekannt vorkommen:  er war 2019 mit dem Ensemble 4Seasons schon im Thon-Dittmer-Hof zu Gast.

Jakob Helling war der vierte Bläser im Bund des „The Void Quintets“. Er hat sich als deutscher Jazzmusiker nach seinem Studium in Graz erfolgreich in Österreich etabliert und sprang an Trompete und Flügelhorn meisterhaft für den verhinderten Dominic Pessl ein.